Philips Fidelio DS8550 Soundsystem

Soundsysteme hatten wir ja bereits mehrfach im Test. Eines der Top-Modelle von Philips hört auf den klingenden Namen „Fidelio DS8550“ und weist einen Preis von ca. 220€ (Stand 6/2011 bei Amazon.de) auf. Das ist eine ganze Stange Geld und unweigerlich stellt sich der potentielle Käufer die Frage, ob der Fidelio denn auch sein Geld wert ist.

Besonders hervorzuheben ist in jedem Fall schon mal die Kompatibilität zum iPad. Dieses läßt sich bequem am Fidelo parken und kann, sofern der Netzadapter angeschlossen ist, auch aufgeladen werden.

Bluetooth, Akkubetrieb und eine mitgelieferte schicke Fernbedienung runden das Angebot ab.

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Ausstattung

Philips setzt beim Fidelio, wie auch bei den meisten seiner anderen Produkte auf sehr umweltfreundliche Verpackung aus Karton. Der Karton selbst ist ansehnlich, der Fidelio darin gut beim Transport geschützt. Beigepackt ist eine kleine (und sehr schicke) Fernbedienung, ein Ständer für das iPad sowie ein überdimensionales Netzgerät (schade).

Philips Fidelio DS8550 Soundsystem

Die Liste der Features

  • Wiederaufladbare Batterie
  • Pure Digital
  • SoundCurve
  • Optimales Akustisches Volumen
  • Bluetooth (A2DP, AVRCP)
  • 2x 76mm Lautsprecher
  • 2x 15W Ausgangsleistung
  • All aus dem Appstore (Fidelio+) verfügbar
  • 3,5mm Stereo Audioeingang (Klinkenstecker)

Wer sich nun wundert, was es mit dem iPad Ständer auf sich hat: Philips‘ Gedanke ist der, daß man ja das iPad mittels des Ständers im Querformat auf den Tisch stellen könnte, der Sound jedoch vom Fidelio über Bluetooth abgespielt wird. Nunja…

Generell ist also alles dabei, was das Audiodock-Herz begehrt. Speziell die handschmeichelnde Fernbedienung fand ich toll. Irgendwie nur schade, daß sie nur mit einer Knopfzelle betrieben werden kann und nicht mit einer AAA Batterie.

Design

Die Gestaltung des Fidelo ist gefällig, wenngleich auch nicht aufregend. Ohne iPad wie mit iPad (oder iPhone) sieht das Gerät durchaus schick aus, ist allerdings ob seiner Tiefe auch etwas bullig.

Philips Fidelio DS8550 Soundsystem

Philips Fidelio DS8550 Soundsystem

Während sich neben den Bassröhren auf der Rückseite nur der AUX-Eingang sowie der Stromanschluß und eine Griffmulde befinden, finden wir vorne neben dem Philips-Schriftzug den Ein-/Aus-/Standbyschalter sowie die Lautstärkeregelung und eine Bluetooth-Taste, welche blau leuchtet, sofern Blauzahns Kurzstreckenfunk eingeschaltet ist. Das kann übrigens alles mögliche sein und nicht zwingend nur ein iPhone oder iPad.

Philips Fidelio DS8550 Soundsystem

Auf Philips‘ Homepage gibt’s zudem eine schöne 360° Ansicht des Geräts um sich einen Eindruck über dessen Design und Ausmaße machen zu können.

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Philips Fidelio DS8550 Soundsystem

Über die schicke Fernbedienung kann das Gerät zudem jederzeit gesteuert werden. Quellen wie AUX, Bluetooth oder das angeschlossene iPad können ausgewählt werden, Titel übersprungen oder wiederholt werden und natürlich kann auch die Lautstärke angepaßt werden. Volle Steuermöglichkeiten erreicht man aber nur, in dem man die „Fidelio+“ App aus dem Appstore lädt. Diese ist kostenlos, startet aber leider nicht automatisch, wenn das iPad angestöppselt wird.

Sowohl iPhone mit oder ohne Bumper als auch das iPad oder der iPod Touch finden bereitwillig Platz im Fidelio, das Gerät ist so konzipiert, daß es den iOS Geräten äußerst guten Halt bietet. Speziell beim iPad hilft ein kleiner Gummistopper mittig hinter dem Gerät, daß es nicht zum Wackeln kommt.

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Klang

Philips wird auf der Produktseite zum Fidelio DS8550 eine ganze Menge an Features ins Rennen. Wollen wir doch mal schauen,  ob „Soundcurve“, „Puredigital“ und Co. auch wirklich halten, was sie versprechen.

Soundcurve: Die speziell entwickelte geschwungene Rückseite sorgt für eine sehr effektive Akustik bei der Soundwiedergabe. Die gänzlich geschwungene Fläche verstärkt die Stabilität des Lautsprechergehäuses.

und

Pure Digital: Die erweiterte Soundverarbeitungstechnologie PureDigital bietet eine hervorragende Soundleistung im Vergleich zur konventionellen analogen Verarbeitungstechnologie, die für Dockingstationen verwendet wird, die die analoge Audioausgabe eines iPods/iPhones verarbeiten.

sollen also für überragenden Klang sorgen…Nun, leider nicht ganz. Der Klang ist nicht schlecht, speziell der Bass ist sehr kräftig für ein doch noch als kompakt zu bezeichnendes Gerät.  Leider aber wirkt der gesamte Klang, speziell der Mittel- und Hochtonbereich etwas wenig dynamisch. An Höhen fehlt es leider, die Mitten wirken flach und etwas kraftlos. Vielleicht wurde zu sehr auf die Bassstärke geachtet, ich weiß es nicht. Prinzipiell sollten 7,6cm Lautsprecher hervorragende Höhen und Mitten reproduzieren können.

Philips Fidelio DS8550 Soundsystem

Natürlich kann man am iPad oder iPhone die Bässe etwas zurücknehmen und herumspielen mit dem in die Geräte eingebauten Equalizer. Allerdings (meine Meinung) sollte der Ton gerade bei flacher Equalizereinstellung schon überzeugen und der Equalizer lediglich der (subjektiven) Klangverbesserung für den Einzelnen dienen.

Daß der Klang leider weder von „Pure Digital“ groß profitiert noch Soundcurve Mitten oder Höhen von Brillianz generiert, hat mich sehr überrascht. Nochmal: Das ist alles subjektiv und stark von der gehörten Musik und deren Qualität abhängig. Normale Popsongs wie man sie tagaus tagein im Radio hört, werden durchaus ansprechend wiedergegeben. Alles was aber dann mehr Instrumental oder Vokal wird, leidet leider ein wenig. Müsste ich mich zum Kauf entscheiden, würde ich, rein klanglich betrachtet, zum Konkurrenzprodukt von Logitech greifen  – das wohlgemerkt aber kein Bluetooth bietet und nicht zum iPad kompatibel ist.

Bedienung

Die Bedienung gibt dem Nutzer keine Rätsel auf. Anstecken, iPad oder iPhone oder iPod anschließen und es funktioniert. Schade allerdings, daß beim Test auch nach Installation der speziellen Fidelio-Software selbige nicht automatisch gestartet wurde, als das iPad  ins Dock gesteckt wurde.

Natürlich kann auch jederzeit die iPod App verwendet werden, den Job erfüllt aber auch die Fidelio-App sehr gut;  zudem stellt diese auch noch Wetter, Uhrzeit und Songcover übersichtlich dar.

Wirklich toll ist die Möglichkeit, den Fidelio als Bluetooth-Lautsprecher zu verwenden. Einfach Bluetooth einschalten und iOS Gerät mit dem Lautsprecher koppeln. Sofort kann selbiger dann z.B. als Ausgabegerät für Youtube Videos oder auch das Rennspiel der Wahl verwendet werden; die Verzögerung ist hierbei im Test weitaus geringer gewesen als bei Airplay und bot gerade bei Spielen Ton der zum Spiel synchron war. Dies stellt einen deutlichen Mehrwert des Fidelio Systems dar. Es war im Test übrigens auch bei der Verwendung von Bluetooth keine schlechter werdende Tonqualität erkennbar.

Philips hat bei der Bedienung die Hausaufgaben gemacht.

Fazit

„Mixed bag“ würde man im Englischen sagen. Da wäre einerseits das durchaus schöne Design und die wertige Ausführung. Dazu die Möglichkeit, nicht nur kleine iOS Geräte andocken zu lassen (die kleinen sogar ohne Netzstrom) sondern auch das iPad, und selbiges bei Netzstrom auch aufzuladen. Die Bluetoothverbindung funktionierte auf Anhieb und das äußerst stabil und einfach, die Qualität stimmt. Die optisch und haptisch tolle Fernbedienung runden die positiven Aspekte des Fidelio DS8550 ab.

Auf der negativen Seite steht leider der Klang und das ist wohl ein Hauptkaufgrund bei einem Gerät dieser Preisklasse. Hier konnte mich der Fidelio leider nicht überzeugen. Zu wenig Dynamik, zu flache Höhen sind zu hören. Zwar ist der Bass ordentlich, aber Musik besteht eben nicht nur aus Bass. Letztlich muß aber jeder für sich entscheiden, ob er an die 220€ für ein iPad Dock ausgeben will und die Schwächen im Klang in Kauf nimmt, weil für ihn die einfache Bedienung, das ansprechende Design oder die einfache und zuverlässige Bluetoothverbindung wichtiger sind.

Alternativen

Lautsprecherdock S715i von Logitech